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Zahlreiche Aktionen gegen das Bienensterben / BBG und Stadt Böblingen machen sich stark für den Schutz der Insekten

Die Honigbiene ist unser kleinstes Haustier und eins der wichtigsten: Sie bestäubt hierzulande
zusammen mit den heimischen Wildbienenarten bis zu 75 Prozent aller Nutz und Wildpflanzen.
Ob Apfel, Kürbis oder Erbsen: Die Ernte vieler Lebensmittel ist stark abhängig von der Bestäubung
durch das fleißige Insekt. Doch die Bienenpo pulation schrumpft: So gibt es in Europa mittlerweile
schätzungsweise rund zehn Prozent weniger Bienen als noch vor einigen Jahren, manche
Wildbienen sind sogar vom Aussterben bedroht . Die Gründe sind vielfältig: So spielen
Krankheitserreger, die industrielle Landwirtschaft mit ihren Pestizideinsätzen und Monokulturen,
das Wegbrechen von Lebensräumen sowie die Luftverschmutzung und der Klimawandel eine
Rolle. Die Böblinger Baugesellsch aft (BBG) unterstützt daher seit vielen Jahren das innerstädtische
Imkern ihrer Mieter und Eigentümer. Damit die Bienen artgerecht versorgt werden, kooperiert die
BBG dabei mit örtlichen Imkern und dem Bezirksverein für Bienenzucht Böblingen Sindelfingen.
„Wichtig ist, dass jeder von uns etwas gegen das Bienensterben tun kann, auch durch
entsprechende Pflanzungen im Garten oder sogar auf dem Balkon . Als BBG waren wir eines der
ersten Unternehmen in der Stadt, die sich dem Schutz der Bienen angenommen haben. Es ist
erfreulich, dass sich zwischenzeitlich sehr viele Unternehmen hierfür engagieren “, so der
Geschäftsführer der BBG, Rainer Ganske.

Großes Engagement auch bei der Stadt Böblingen

Auch bei der Stadt Böblingen findet d as Klimaanpassungskonzept seit einigen Jahren Anwendung.
So hat die Abteilung Umwelt und Grünflächen ein Umdenken bei der Pflege und Entwicklung von Grünflächen herbeigeführt. Ansaaten und Initialpflanzungen mit heimischen Arten werden bereits seit 2014 im Stadtgebiet kontinuierlich umgesetzt sowie die Anpassung von Grünzügen weiter vorangetrieben. Zum Erhalt der biologischen Vielfalt trägt auch das städtische Mähkonzept bei. Die Stadtgärtnerei mäht jährlich rd. 29,5 Hektar Rasen-, Wiesen- und Blühflächen. Seit ca. 2017 werden sukzessive fast 4 Hektar davon, beispielsweise am Baumoval und auf dem Flugfeld, besonders unter ökologischem Blickwinkel entsprechend als Blühwiesen entwickelt. Durch die zweimalige Mahd und die Entfernung des Schnittguts bleiben die Blühwiesen naturnah, magern aus und sind Teil der Förderung von Bienen und anderen Insekten im städtischen Raum.

Ein gutes Beispiel für eine Begrünung im Zeichen von Klimawandel und Insektensterben ist auch die Umgestaltung der Herrenberger Straße, des Elbenplatzes und Teile der Wolfgang-Brumme-Allee. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden 100 Bäume, 600 Sträucher und 3.000 Stauden gepflanzt sowie 4.500 Quadratmeter Ansaaten ausgebracht. Dabei wurde großer Wert auf zertifizierte standortgerechte und gebietsheimische Mischungen gelegt. Bei optisch ansprechendem Gesamteindruck eignen sich diese als hervorragender Lebensraum für die heimische Insektenwelt und stellen zudem wichtige Überwinterungsplätze für Insekten sowie Winternahrung für viele Vögel dar. Vergleichbare Projekte finden sich im Baumoval und künftig in der Calwer Straße.

„Sowohl mit unserer städtischen Abteilung Umwelt und Grünflächen als auch mit dem Engagement der BBG sind wir hier auf einem richtig guten Weg. Wir widmen uns diesem Thema schon etliche Jahre, wollen weitere Flächen optimieren. Dazu gehört auch, dass wir uns einen der begehrten Plätze im Förderprogramm ‘Natur nah dran 2.0’ ge sichert haben, was mich sehr freut“, so Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz.
Das Programm von NABU und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterstützt Kommunen dabei, einen Teil ihrer Grünflächen in artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu verwandeln. An fünf Standorten Böblingens sind Maßnahmen geplant und für das Projekt eingereicht. Mit dem Projekt „Bridge to be(e)“möchte die Abteilung Umwelt und Grünflächen des städtischen Tiefbauamt- und Grünflächenamts in Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule Böblingen zum Beispiel im Stadtgarten aufzeigen, dass insektenfreundliche Flächen und Kunst durchaus harmonieren können.