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Postareal der BBG wird offizielles IBA-Projekt: Internationale Strahlkraft in Böblingen

2027 findet in der Region Stuttgart die Internationale Bauausstellung (IBA) statt. Eines der offiziellen IBA-Projekte wird das Postareal in Böblingen. Darauf hat sich gestern die IBA-2027 StadtRegion Stuttgart GmbH in ihrer Aufsichtsratssitzung verständigt. Damit ist das Postareal eines der wenigen Projekte in der Region Stuttgart, das in diese finale Runde gewählt wurde. Bei der Entwicklung dieses Stadtbausteins zum lebendigen Stadtraum wird die Bürgerschaft aktiv beteiligt.

 Wie leben, wohnen und arbeiten wir im digitalen und globalen Zeitalter? Welche Wohnformen werden künftig gefragt sein? Und wie kann bezahlbarer und dennoch attraktiver Wohnraum in der Region Stuttgart geschaffen werden? Antworten auf diese wichtigen Fragen soll die Internationale Bauausstellung (IBA) liefern. Diese findet bis 2027 in der Region Stuttgart statt und will im Präsentationsjahr 2027 der internationalen Öffentlichkeit städtebauliche Ideen mit neuen Ansätzen des Bauens, Wohnens und Arbeitens aufzeigen. Die modellhaften Beispiele sollen anderen Städten und Regionen als Vorbild dienen.

Postareal offizielles IBA-Projekt im Landkreis Böblingen

Eines der ersten offiziellen IBA-Projekte wird das Postareal der BBG. Bisher hatte die IBA StadtRegion Stuttgart GmbH in den vergangenen Monaten zahlreiche Projekte im sogenannten „IBA-Netzwerk“ gebündelt. Aus diesen Bewerbern hat sie nun gestern konkrete Projekte benannt, die sich als offizielles IBA-Projekt bezeichnen dürfen. IBA’27-Projekte versteht die IBA-Gesellschaft selbst als „Bauvorhaben, die besonders großes Potenzial für eine Weiterentwicklung als Ausstellungsorte im Jahr 2027 haben.“ „Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt ausgewählt wurde. Dies ist ein nächster wichtiger Schritt und macht deutlich, dass das Postareal auch für die IBA von besonderer Bedeutung ist“, so der Geschäftsführer der BBG, Rainer Ganske. Und weiter: „Für das Projekt selbst, aber auch als neues Tor zu Stadt genau gegenüber vom Bahnhof, bietet die Nominierung eine große Chance. Nun gehen wir den Prozess mit der Bürgerschaft aktiv an, um gemeinsam mit ihr zu klären, was auf dem Areal entstehen soll“, so der Geschäftsführer der BBG, Rainer Ganske.

 Bürgerbeteiligung startet im September

Als Eigentümerin des Postareals will die BBG das Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Böblinger Bahnhof in den nächsten Jahren neu entwickeln. Heute laufen noch Mietverträge, ab Mitte 2023 jedoch soll das rund 6.200 Quadratmeter große Areal umstrukturiert werden. Bis dahin sollen die Planungen für einen neuen Stadtbaustein vorliegen. Das Postareal bietet unterschiedlichste Möglichkeiten zur künftigen Nutzung. Um die besten Ideen zu finden, werden ab September daher aktiv auch die Bürger Böblingens eingebunden werden. Gemeinsam mit der IBA-Gesellschaft und unter Einbeziehung der Stadt Böblingen wird die BBG dann einen zweistufen Bürgerbeteiligungsprozess durchführen.

Ziel ist es, ein Projekt zu entwickeln, das von einem möglichst breiten positiven Konsens getragen wird und die IBA-Qualitätskriterien erfüllt. Aufbauend auf den erarbeiteten Ideen und Rahmenparametern soll dann ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Damit das neue Quartier während der Internationalen Bauausstellung 2027 der Öffentlichkeit präsentiert werden kann, muss es bis Ende 2026 fertig gestellt sein.

 

Fakten rund um die IBA

Was ist eine IBA?

Eine Internationale Bauausstellung (IBA) gilt als Instrument der Stadtplanung und des Städtebaus. Sie soll genutzt werden, um innovative Ideen für den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wandel zu entwickeln, und zwar nicht nur in der jeweils ausrichtenden Region, sondern auch als Vorbild für andere Gebiete. Eine IBA dauert meist rund zehn Jahre, im Abschlussjahr werden die Projekte der internationalen Öffentlichkeit präsentiert.

Große Aufmerksamkeit im In- und Ausland

Die erste Internationale Bauausstellung fand 1901 in Darmstadt statt. Die Ausstellung stieß auf große Beachtung, Darmstadt wurde zum Zentrum des Jugendstils. Die Mathildenhöhe gilt heute als das bedeutendste erhaltene Jugendstilensemble in Deutschland. Bei der IBA 1927 in Stuttgart entstand die berühmte Weissenhofsiedlung am Killesberg. Heute gilt diese als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit und ist ein weltweit beachtetes Vorbild der modernen Architektur.