Postareal Böblingen: Nun sind die Planer gefragt
Seit Dezember sind Architektenbüros eingeladen, sich am offenen internationalen Wettbewerb für das Postareal zu beteiligen. In die Auslobung gingen die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung ein. Die teilnehmenden Büros sollen im Architektenwettbewerb kreative Ideen erarbeiten, dabei aber zugleich Ergebnisse aus der Beteiligungsphase berücksichtigten. Auch die Tatsache, dass das Postareal ein offizielles Projekt für die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) ist, gilt es zu beachten. „Bei einem komplexen Projekt wie dem Postareal müssen sehr viele Fragen, Regeln und Wünsche beachtet werden und viele Räder ineinandergreifen. Mit dem Beteiligungsprozess ist das Vorhaben auf einen guten Weg gebracht worden“, sagt der IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Und weiter: „In den Workshops wurden Grundlagen geschaffen. Nun müssen die teilnehmenden Architekturbüros mit dieser anspruchsvollen Aufgabe umgehen und einen architektonisch guten Entwurf liefern.“
Kurz vor Weihnachten fand ein virtuelles Kolloquium mit ca. 60 Teilnehmer*innen statt, bei dem Rückfragen zur Auslobung geklärt wurden. Das Verfahren läuft anonym, sodass nicht erkenntlich ist, welche Architekturbüros genau Interesse am Wettbewerb zeigen und ihre Wettbewerbsergebnis abgeben. Die Böblinger Baugesellschaft (BBG) als Ausloberin des Wettbewerbs kam dem allgemeinen Wunsch nach, die Abgabe um zwei Wochen nach hinten zu verlegen. Der Wunsch wurde mit erschwerten Arbeitsbedingungen innerhalb des aktuellen Lockdowns begründet. Teilnehmende Büros müssen somit ihre Entwürfe bis zum 8. März einreichen. Anschließend wird das unabhängige Büro Stadtbauplan GmbH eine Vorabprüfung vornehmen. Das Preisgericht wird im Mai 2021 tagen. Der Jury selbst gehören neben Personen der BBG, der Stadt Böblingen und der IBA’27-Gesellschaft auch fachkundige Expert*innen sowie die drei Bürgervertreterinnen an.
„Ich bin sehr gespannt auf den Architektenwettbewerb und erhoffe mir innovative Ideen für das neue Postareal“, sagt Rainer Ganske, Geschäftsführer der BBG. Im Anschluss an den Architekturwettbewerb wird die Bürgerschaft in einer zweiten Dialogphase noch einmal intensiv beteiligt. Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz, der ebenso der Jury angehören wird, ruft die Böblinger*innen bereits jetzt zum Mitmachen auch in dieser dann so wichtigen finalen Runde auf. „Dort liegen dann die Ergebnisse der Architekten vor und die Planungen werden konkret. Ich wünsche mir, dass die Beteiligung weiterhin einen so großen Anklang findet.“